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Treffen der DIV-Dojoleiter und -Übungsleiter
Diejenigen, die besondere Aufgaben in der Deutschen Iaido Vereinigung (DIV) übernehmen, treffen sich, um Vielfältiges zu thematisieren.
Karl-Heinz Lübcke (7. Dan, Kyoshi, Gen Ro) übernimmt die Leitung des Tages und beginnt mit dem Thema Didaktik. Er nimmt sich dieses vielschichtigen Themas ausführlich an. Für Übungsleiter zentrale Aspekte werden erklärt, diskutiert und auch praktisch veranschaulicht.
Ergänzend dazu führen Einzelne jeweils eine Kata vor und die Anwesenden geben Rückmeldungen. Dabei kommt vor allem zum Tragen, dass geklärt wird, wie die die Kata im Idealfall abläuft, wie ein angemessener Tonfall in der Rückmeldung aussehen kann, dass die eigene Wahrnehmung geschärft wird und welche Rückmeldungen besonders hilfreich sind.
Außerdem übernimmt jeweils eine Person die Rolle des Lehrers bzw. des Schülers. Ziel ist es, eine neue Kata zu lehren.
Viel Raum nimmt ein, alle 12 ZNKR-Iai Formen zu thematisieren. Dafür wird zunächst die Ausgangssituation geklärt: Wer greift in welcher Weise an? Dann werden alle Formen als Partner-Variante mit Bokken erarbeitet. Es ist sehr aufschlussreich zu klären, wer sich wie und warum bewegt. Fast wie nebenbei werden die Formen als solche präzisiert und das Auge geschult.
Eine umfangreiche Aussprache bringt Themen aus Dojos auf den Tisch. Es gibt einen Rückblick auf das vergangene Jahr und die Planung für das kommenden Jahr wird konkretisiert. Dazu gehört auch, die Ausrichtung und Gestaltung des Jahreshauptlehrgangs mit den Prüfungen und Prüfungsbedingungen zu modifizieren.
Danach wird erneut gemeinschaftlich geübt. (unter anderem: Ukigumo).
Ein gemeinsames Abendessen rundet diesen intensiven und ergebnisreichen Tag ab. Die Dojoleiter und Übungsleiter tragen damit vielfältige Ergebnisse und Erkenntnisse für sich nach Hause und setzen sie in ihren Dojos im Trainingsalltag um.
Christian Haarmann
Iaido Lehrgang in Flensburg 07.09.2024
Lehrgangsleitung: Christian Haarmann, 5.Dan Iaido
Da es meine erste Teilnahme eines Iaido-Lehrgangs war, wusste ich nicht, was mich erwartet, und war dementsprechend auch sehr gespannt.
Als langsam alle Teilnehmer von Nah und Fern eintrudelten, kam eine sehr lockere freundliche Stimmung auf.
Alle TeilnehmerInnen halfen mit, die Halle vorzubereiten und fegten den Boden. Nun konnte auch endlich das „Angrüßen“ beginnen.
Die beiden LehrgangsleiterIn Christian und Silke hielten eine kurze Rede und erklärten grob den Ablauf.
Es wurden viele verschiedene Techniken und Variationen vermittelt und so vielen neuen Namen und Begriffe, ich versuche mal zu sammeln:
Soogiri und Somakuri (die, mit den vielen Schnitten)
Ukenagashi aus Seite-Iai und Okuden
Aus der Schule des Omori:
Shohatto, Sato, Uto, Atarito, Gyakuto, Koranto
Und zum Schluss : Drei Kata aus Kumitachi no Bu: Deai, Tsukekomi (Tachi Uchi no Kurai) und Iwanami (Tsumeiai no Kurai) – zwei sogar mit einem Handgelenkshebel (Kote-Gaeshi)
Was mir viel Freude bereitet hatte, waren die Partnerübungen, die die Essenz der Kata erklären, doch im Unterricht nicht so oft geübt wurden.
Vor Jeder Übung wurden diese Ausführlich erklärt und es war genug Raum, um Fragen zu stellen.
Auch konnte ich mich sich mit den vielen Teilnehmern hervorragend austauschen.
Alles in allem war ich sehr begeistert vom Lehrgang und ich hatte das Gefühl, viel dazu gelernt zu haben, und hatte dazu noch eine Menge Freude.
Bericht von Erik Matthiesen
Iaidoka der Flensburger-Gruppe
Jahreshauptlehrgang 2024
Ein Bericht zum Jahreshauptlehrgang der Deutschen Iaido Vereinigung,
28.06. bis 30.06. in Elmshorn
Es war das Wochenende des Achtelfinales der Fußball-EM. In Elmshorn aber ordnete sich König Fußball der Einheit aus Geist, Schwert und Körper unter. Denn mehr als 2x 11 Iaidoka aus ganz Norddeutschland trafen sich zum Jahreshauptlehrgang im Elmshorner Dojo. Eine Teilnehmerin war sogar extra aus dem tiefsten Süden des Landes angereist.
Drei Stunden Trainingseinheit am Freitag vermittelten die Seitei-Iai-Formen Ushiro und Ganmenate.
Die höheren Dan-Graduierten befassten sich unter der Anleitung von Karl-Heinz-Lübcke-Sensei mit dem Thema Ki-Ken-Tai-Ichi. „Seid ruhig wie der See. Bis der Gedanke zum Handeln nicht mehr zurückzuhalten ist.“ Dass bei aller Technik vor allem der Geist das Entscheidende ist, verdeutlichte er später allen: „Fühlt Euch in das Schwert ein! So in etwa, als wenn Ihr verliebt wäret. So ein intensives Einfühlen solltet Ihr entwickeln. Nicht der Körper bestimmt die Bewegung, sondern der Geist.“
Am Samstag wurden an Stationen verschiedene Formen der Seitei-Iai und der Ōmori Ryū behandelt. Die Sensei Klaus-Dieter Schultz, Norbert Rübenkamp und Christian Haarmann vermittelten detailliert Kesagiri, Seichūtō, Sanpōgiri, Inyōshintai und Gyakutō.
Manche Form verlangte den Iaidoka viel Kraft und Konzentration ab. Aber sie konnten so eine wertvolle Erfahrung machen: Sie kamen an die eigenen Grenzen und konnten sie auch überschreiten.
Die Stimmung war großartig. „Ich finde es echt toll hier!“, sagte einer der jüngsten Teilnehmer begeistert. Einer der älteren fügte hinzu: „Meine Erwartungen wurden voll erfüllt! Die Gemeinschaft, gefordert zu werden, neue Kata zu lernen, all das hat mir gut gefallen. Ich hätte höchstens gern noch ein paar mehr Partnerübungen gehabt.“
Der Sonntag stand ganz unter dem Zeichen der Prüfungen. 11 Iaidoka hatten sich intensiv auf diesen Moment vorbereitet. Aufgeregt, mit Begeisterung, aber auch fokussiert und ganz bei der Sache präsentierten sie dem Prüfungsgremium ihre Formen. Dieses hatte sich zuvor augenzwinkernd als „gnadenlos, aber mit großem Herz“ selbst beschrieben. Alle 11 haben ihre Prüfung bestanden!
Die Embu der Prüfer zeigte, was in Zukunft auf die frisch Graduierten noch so alles zukommen wird und beendete ein rundum gelungenes und erfüllendes Wochenende.
Ein großes Dankeschön für die tolle Organisation vor Ort geht an Harald Herrmann-Trentepohl und sein Dojoteam in Elmshorn.
Matthias Lage, Hakushinkai Mölln
ZNKR Iai und Koryu am 13.4.2024 in Mölln
Nachdem nun das IAIDO Jahr mit dem Oshogatsu Lehrgang in Elmshorn begonnen hat, trafen sich nun 19 IAIDOKA aus allen Dojos bei unseren gemeinsamen Freunden in Mölln wieder!…….
Hierbei lag nun diesmal das Augenmerk auf der SEITEI und kleinen Ausflügen in die Omori Ryu und Okuden!
Nach herzlicher Begrüssung und kurzem Snack wurde dann durch Leitung von Sensei Klaus-Dieter Schultz direkt durchgestartet!
Um uns auf einen lehrreichen Nachmittag einzustellen, wurden erstmal in gewohnter Weise Suburi Übungen durchgeführt, um den Körper und Geist in Schwingung zu bringen! „Ukenagashi“war als erste Kata am Start und sollte uns durch den ganzen Lehrgang immer wieder begleiten!
Gemeinsame Partnerübungen und anschliessende Schwertpraxis führten uns dann an die wichtigsten Eckpunkte heran! Hierbei war der Grundsatz, langsam und in Ruhe zu „üben“, als Schwerpunkt gesetzt!
Um den Knien eine kurze Pause zu gönnen, knüpften wir mit Shihogiri als nächste Form in der Seitei weiter an!
Auch hierbei wurden durch Partnerübungen nicht nur die Kata wieder vertieft, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt! Überlegt, dennoch effektiv und in Ruhe mit aufrechter Körperhaltung und Atmung an die Kata heranzugehen, wurde Klaus-Dieter nicht müde uns zu lehren!
Einen Ausflug in die höheren Schulen wie die Omori Ryu mit Sato, Koranto, Uto und in die Okuden mit Tozume, Yukitsure, Torabashiri, Ukenagashi (hierbei auch mit teilweise unterschiedlichen Varianten) gaben nicht nur den etwas unerfahrenen Iaidoka die Gelegenheit, Kata der nächsthöheren Schulen einmal zu erleben und üben zu dürfen!
Schöne Tage enden oft viel zu schnell, aber wir waren uns alle wieder einig, viele Dinge, Eindrücke und Impulse für unser eigenes Training mitzunehmen zu können!
Und natürlich wurde der Lehrgang noch mit einem gemeinsamen Abendessen und guten Gesprächen abgerundet!
Was bleibt?
Neue Erkenntnisse, alte „Baustellen“, gutes Training und ein Wiedersehen mit Freunden!
Vielen lieben Dank an unsere „Möllner“ und bis bald zum JHL!
Carsten Müller-Ehrhardt
Oshogatsu-Lehrgang in Elmshorn – 20. und 21. Januar ‘24
Oshogatsu, das japanische Neujahr. Dieses wird in Japan, anders als in Europa, ruhiger und im Kreis der Familie und Freunde gefeiert. Mit diesem Geist trafen sich an diesem Wochenende 24 Iaidoka unterschiedlichster Ränge und Altersstufen in Elmshorn. Und sofort fühlte man sich wieder wohl beim ersten Zusammentreffen vor dem Übungsraum wieder. Es wurde sich herzlich begrüßt und viel über die vergangenen Monate gesprochen.
Das Training begann mit einer kleinen Aufwärm- und Dehnungsübung, die von Christian geleitet wurde. Anschließend führte uns Norbert durch mehrere Suburi-Übungen. Hierbei wurde besonders Wert darauf gelegt, dass die Bewegungen zwar locker, aber trotzdem präzise und mit deutlichem Teno-Uchi ausgeführt wurden.
Die am Samstag noch große Gruppe von wurde anschließend aufgeteilt: alle Danträger ab dem zweiten Dan gingen mit Karl-Heinz-Sensei in den Tanzsaal, um hier zu trainieren. Auch dieses Training soll, wie mir später gesagt wurde, sehr intensiv gewesen sein.
Wir begannen mit Kesagiri und Sanpogiri. Die Formen wurden zuerst Schritt für Schritt erklärt und in ihren Einzelteilen geübt. Anschließend wurden sie zusammengesetzt und auch als Partnerübung durchgespielt. Hierbei zeigte sich, auch über das ganze Wochenende: das Wort „Spielen“ ist hier wichtig, denn man muss auch mal ein wenig mit den Abständen, sowohl zeitlich als auch physisch, spielen, damit die Form wirklich funktioniert. Am Ende jeder Form wurde diese schließlich mit dem Iaito geübt, wobei Norbert und Klaus-Dieter immer wieder hilfreiche Tipps und Verbesserungen gaben und uns mehr als nur ein Mal je Form wieder in die Mitte riefen um uns auf das ein oder andere Detail hinzuweisen.
In einer kurzen Pause wurden nun die Energie- und Wasservorräte wieder etwas aufgefrischt. Danach folgte ein Wechsel der Schule zur Omori-Ryu, aus der die Form Inyoshintai geübt wurde. Diese und die danach folgende Form Yamaoroshi aus der Hasegawa-Ryu forderten uns, und vor allem unseren Beinen und Knien, einiges ab. In der nachfolgenden Pause war es erstaunlich leise im Pausenraum, da dieser Block doch deutlich der anstrengendste Teil war.
Zum Tagesabschluss gab es im dritten Teil noch zwei Stehformen aus der Okuden: Shinobu und Yukichigai. Hier war gerade bei Yukichigai die Handhabung der Saya bei der Drehung wichtig, damit es nicht zu Schäden an der Saya kam, während bei Shinobu die Herausforderung darin bestand, die Form so leise wie möglich auszuführen und dennoch alle wichtigen Punkte zu beachten.
Der Tenor des Tages war: Bleibt in der Form, lasst Euch nicht ablenken.
Der Abend klang dann mit einem gemütlichem Beisammensein unten im Restaurant aus.
Der zweite Tag begann etwas früher, aber wieder wie am Tag zuvor mit einigen Lockerungs- und Dehnungsübungen. An manchen Gesichtern konnte man die Anstrengung des gestrigen Tages ablesen.
Heute standen in der ersten Hälfte die Formen Takiotoshi und Rentatsu auf dem Plan, die auch wieder ausgiebig als Partnerübungen geübt wurden. Die Gruppe war heute deutlich kleiner als gestern, wir waren 15 „Schüler“ und die beiden Senseis Klaus-Dieter und Norbert und wir trainierten in einer Gruppe. Die Pause wurde entsprechend kurz gehalten, um im Anschluss mit der „Laufübung“ Sodesurigaeshi weiterzumachen. Ganz besonderes Augenmerk wurde auf die Schwertkontrolle gelegt: Während man sich durch die Gruppe der Iaidoka drückte, um auf den (vorgestellten) Gegner zuzustürmen, sollte man keinem an der Seite das Bokken an den Kopf schlagen.
Als letzte Form übten wir noch die Form Ukenagashi aus den Okuden-Formen. Es war etwas gewöhnungsbedürftig zur Seite zu „stolpern“ und dabei eine Abwehrhaltung einzunehmen. Am Ende blieb noch etwas Zeit übrig, die wir frei nutzen konnten, um drei der vier heute geübten Formen (ohne Sodesurigaeshi) nochmal zu üben.
Nachdem wir die Schwerter abgegrüßt und uns bei den Senseis bedankt hatten, richteten wir das Dojo wieder so her, wie es vorher war. Hier möchten wir Elmshorner uns auch gerne bei allen helfenden Händen bedanken, die fleißig dabei geholfen haben die Matten schnell und richtig ausgerichtet zurückzulegen.
Wir freuen und alle auf ein Wiedersehen bei möglichst voller Gesundheit in Mölln.
Christoph Poll, Elmshorn
Anpassung Gebührenordnung & Anmeldung zur Prüfung
Im Rahmen des Übungsleiter Treffens 2023 wurde die Gebührenordnung der DIV sowie die Anmeldung zur Prüfung an die aktuellen Gegebenheiten angepasst und aktualisiert.
Die entsprechenden Dokumente sind als PDF im Footer-Bereich verlinkt.
Lehrgang für Übungsleiter in der DIV 2023
Übungsleiter, Dojoleiter, Dojoleiterin der DIV
Das jährliche Treffen beinhaltet mehrere Aspekte:
- einen Austausch über die Situationen in den Dojos
- einen Rückblick auf das vergangene Jahr
- einen Ausblick auf das kommende Jahr
- die Planung der künftigen Lehrgänge
- Aktualisierungen der Verfahrensweisen in der DIV
- Klärung und Ausschärfung der Kata
- Austausch zum Lehren und Unterrichten
Das Üben der Formen, die man selbst unterrichtet, nimmt dabei üblicherweise den größten Raum ein. Bei diesem Treffen gaben Klaus-Dieter Schultz, 6. Dan Renshi, und Norbert Rübenkamp, 6. Dan, die Vorgabe „weniger ist mehr“. Es wurden also nicht alle Formen des ZNKR-Iai thematisiert, sondern dafür wenige Formen umso intensiver.
Ein gemeinsames kleines Abendessen rundet den intensiven Tag ab und soll auch ein kleines Zeichen der Wertschätzung gegenüber denen sein, die wesentliche Arbeit verrichten.
ZNKR-Iai und Koryu in Flensburg am 9.9.2023
Am 9. September trafen sich 15 Iaidoka aus Mölln, Elmshorn und Flensburg in Flensburg zu einem Lehrgang, der von Christian Haarmann, 5. Dan aus Osnabrück, geleitet wurde.
Nach einem kurzen Auflockern, weil uns allen wegen der sommerlichen Temperaturen bereits warm war, ging es dann mit Suburi Übungen los. Unterschiede im Bereich Schritt und Schnitt aus dem Seitei Iai und der Koryu wurden verglichen und geübt. Dieses Thema zog sich dann auch weiter durch den Tag.
Mae, Shohatto, Yokogumo, und Kasumi wurden nach und nach im Ablauf verglichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Dabei wurde von Christian immer wieder auf die Wichtigkeit der starken Mitte und das Schneiden mit links hingewiesen.
Nukiuchi wurde aus allen Schulen auf die gleiche Weise geübt.
Weiter ging es mit Sodome auf einer schrägen Bank.
Kabezoi und Yukichigai zwischen Wand und Matte gaben ein neues Gefühl für das Ziehen und Noto auf engem Raum.
Für Moniri wurde schnell ein Tor aufgebaut und ausgiebig geübt.
Christian hatte während des Tages jeden Teilnehmer im Blick korrigierte individuell und hatte für jeden noch den einen oder anderen Tipp.
Zusammengefasst war es ein intensiver, fordernder Lehrgang, der die Vielfalt und den Aufbau von Seitei Iai und Koryu verdeutlicht hat.
Der Tag wurde dann am Abend mit einem gemütlichen Ausklang in einem griechischen Restaurant beendet.
Vielen Dank an Silke Makowski für die tolle Organisation und vielen Dank an Christian Haarmann für die tolle Unterweisung.
Frank Harms, Flensburg
Jahreshauptlehrgang 2023 in Wittmund
Was macht einen Lehrgang aus?
Ein Bericht zum Jahreshauptlehrgang der Deutschen Iaido Vereinigung,
07.-09.07.23 in Wittmund.
Sobald bekannt gegeben wird, dass sich für einen neuen Lehrgang angemeldet werden kann, ist eine Frage unausweichlich: Was ist mein Grund zu diesem Lehrgang zu gehen? Und um dies beantworten zu können, muss erstmal eine andere Frage geklärt werden.
Was macht einen Lehrgang überhaupt aus? Als ein Iaidoka, welcher gerade erst angefangen hat, konnte ich nicht auf vorherige Erfahrungen zurückgreifen, um diese Frage zu beantworten. Deswegen war meine Antwort darauf ziemlich schlicht: Um weiter zu trainieren. Als ich meinen Wunsch an der Teilnahme des diesjährigen Hauptlehrgangs meinem Trainer geäußert habe, war mein einziger Wunsch, bei einem intensiven Trainingswochenende dabei zu sein, um meine Techniken zu verbessern. Und das habe ich auch geschafft. Doch das wird nicht mehr der einzige Grund sein, wieso ich bei den weiteren Lehrgängen, ob groß oder klein, dabei sein will.
Als ich beim Lehrgang ankam, war ich überrascht, wie herzlich jeder begrüßt wurde. Unabhängig, ob man sich kennt oder nicht. Jeder war offen und hilfsbereit und es wurde während des gesamten Lehrganges immer nachgefragt, sodass keine persönlichen Grenzen überschritten wurden. In den Trainingseinheiten wurde sich bemüht, für jeden Teilnehmer genug Zeit zu haben, um auf der Reise des Iaido behilflich zu sein, was bei der Größe der Gruppen manchmal nicht so einfach war. Und anstatt nach dem Training in private Kleingruppen zu verfallen, wurde sich abends zusammen hingesetzt und jeder willkommen geheißen, der da ist. Selbst Menschen mit einer zurückhaltenden Persönlichkeit konnten sich wohl fühlen. Und diese offene Selbstverständlichkeit ließ es zu, dass interessante Gespräche entstehen konnten. Dadurch wurde mir eins klar: Alle Iaidoka sind in irgendeiner Weise Nerds. Egal ob du einen Gesprächspartner suchst, um sich über Filme/Serien, Animes, philosophische Fragen, Brett-/ Kartenspiel und noch viele mehr Themen zu unterhalten: Du wirst nicht lange nach einem Gesprächspartner suchen müssen.
Was macht also für mich einen Lehrgang aus? Als eine Person, die es bevorzugt, den Ablauf von Veranstaltungen genaustens zu kennen, war es eine leichte Herausforderung, sich zurechtzufinden. Doch das interessante Training und vor allem der Zwischenmenschliche Aspekt werden der Grund sein, wieso ich mich schon auf den nächsten Lehrgang freuen werde.
Kerstin Timm, Elmshorn
April-Lehrgang in Mölln: Ausgewählte Formen ZNKR Iai, Omori-Ryu und Okuden
Als wir an einem sonnigen Samstag zu dritt von Flensburg nach Mölln aufbrachen, war ich gespannt auf das, was mich erwarten würde. Ich bin erst seit letztem Jahr beim Iaido dabei und hatte zuvor erst einen Lehrgang besucht, daher hatte ich noch nicht viel Erfahrung in diesem Bereich. Daher wurde ich gebeten, meine Eindrücke des Lehrgangs aus Sicht eines Anfängers zu teilen.
Schon bei der Begrüßung fühlte ich mich wohl: Es gab eine herzliche Aufnahme auf Augenhöhe und dadurch eine Atmosphäre, in der ich mich als Anfänger wohlgefühlt habe. Einige Gesichter waren mir bereits vom letzten Lehrgang bekannt, und es war schön, sie wiederzusehen.
Mir gefiel der Aufbau des Lehrgangs und die Abfolge der Übungen sehr gut. Die wiederkehrende Struktur aus Erklärung, Vorführung, Partnerübung und der eigentlichen Übung der Kata mit Korrekturen gab mir als Anfänger eine klare Orientierung. Die kurzen Pausen zwischen den einzelnen Katas boten eine Gelegenheit zum Durchatmen und zum Austausch. An dieser Stelle möchte ich mich für die ausgezeichnete Verpflegung bedanken!
Die Abendveranstaltung bot eine weitere Gelegenheit zum Kennenlernen und zum Austausch und rundete den guten Lehrgangstag perfekt ab.
Was ich aus Mölln mitgenommen habe: Neue Bekanntschaften, neue Katas, viele Anmerkungen zur Verbesserung meiner Haltung und Technik, Lust auf weitere Lehrgänge und – Muskelkater, der mit guten Erinnerungen einhergeht.
Ich möchte mich bei den Ausrichtern, Lehrenden und Teilnehmenden des Lehrgangs bedanken: Für ihre Unterstützung, Erklärungen und Korrekturen sowie eine Atmosphäre und einen Rahmen, in dem über sieben Stunden bis zum Ende konzentriert und mit Spaß gelernt werden konnte!
Vielen Dank,
Katja Christiansen