Es gibt viele Arten, das neue Jahr gut zu beginnen. Als -aktuell nicht praktizierender- Karateka und nunmehr Iaidoka liebe ich es seit vielen Jahren, den Jahresstart zusammen mit anderen Kampfkunstbegeisterten traditionell in eben diesem Geiste zu beginnen.
Zum 11. und 12. Januar 2025 luden dazu unsere Iaidoka-Freunde aus und nach Elmshorn ein. Wie bereits bei meinem ersten Lehrgang dort vergangenes Jahr wird auch dies mir unvergesslich bleiben. Sei es auf Grund der hervorragenden Trainingshalle/Dojo, der großen Gastfreundschaft (Übernachtung im Dojo war inklusive, gemeinsames Abendessen/-trinken, sonntägliches Frühstück) oder – was für mich am meisten gewichtet – unserer empathischen Sensei um Karl-Heinz (Lübcke), Klaus-Dieter (Schultz) und Norbert (Rübenkamp).
Als „Rookie“ in dieser für mich neuen Kampfkunst fiel mir besonders auf, wie zugewandt auf die individuellen Möglichkeiten jedes Einzelnen das Trainingsprogramm an sich wie auch die jeweils persönliche Ansprache erfolgte. Etwas, was mir in meinem Hamburger Dojo von Stunde Eins an begegnet (Danke, Norbert!) und hier folgerichtig Fortsetzung findet.
Facts & Figures: rund 40 Teilnehmende übten rund zehn Stunden lang in drei Gruppen gemeinsam unterschiedliche Katas aus ZNKR-Iai und Koryu. Mae (natürlich! Der Anfang von Allem), Soetetsuki, Shihogiri, Seichuto, Tozume, Rentatsu am Samstag und am Folgetag dann Towaki, Torabashiri, Yukitzure, Sodome, Ryoshihikitsure sowie Ukenagashi (in der Okuden-Form).
Was nehme ich mit? „Mae“ kann man nie genug üben. „Torabashiri“ (die Tigerpirsch), die ich dort erstmals kennenlernte, besitzt das Potenzial, eine meiner „Lieblings-Katas“ zu werden ob ihrer Eleganz und Ausdruckskraft; zusammen vielleicht mit „Tozume“. Wenngleich Letztere „an der Tür vorbereitet“ bedeutet, kann sie einem in einem engen Lokal vielleicht auch einmal helfen, wieder zur Tür zu gelangen .
Im Ernst: Form ohne Inhalt ist „kraftlos“. Ich bin mir stets bewusst, Iaido wie Karate-do sind Kampfkünste, kein Sport im wettbewerblichen Sinn. Damit verbunden Verantwortung, ein im „Hier&Jetzt-Sein“, Philosophie.
Ich freue mich auf jede weitere Übungsgelegenheit, in Elmshorn, Hamburg – wo auch immer. Hauptsache: mit Menschen wie beim Jahresauftakt
Dirk Andrew Heil